Heinrichs liegt westlich von Weitra und ist entweder über Moorbad - Harbach und weiter über den Mandelstein, oder über Altweitra, Unserfrau und Schagges erreichbar. Der so genannte Erlebnisweg ist ca 13 km lang und weist lt. "Begleiter" so der Name der Broschüre die im Ort bei den Häusern Nr. 64 & 65 erhältlich ist, 36 Stationen auf.
Uns haben nur die Steinformationen interessiert und nach einigen Odyseen haben wir es doch geschafft, eine möglichst "einfache" Route auszuforschen, wie man die Gesteinsformationen am besten findet. Sollte man, so wie wir, nur die Steinformationen des Erlebnisweges besichtigen wollen, so empfehlen wir als Startort den Mandelsteinparkplatz. In westlicher Richtung findet man den Mandelstein mit seiner Aussichtsplattform und unterhalb das Mandelsteintor. Dieser Weg ist in gut 1 Stunde zu bewältigen. In ostlicher Richtung liegen auf dem Weg Richtung Heinrichs mehrere interessante Gesteinsformationen. Dieser Weg ist nur mit gutem Schuhwerk ratsam, da er oftmals recht steil und unwegsam durch den Wald führt. Hier kommt man zu den Schöpfsteinen, dem Sonnenstein, Heinrichsblick, der hohen Steinwand, dem Hutstein (etwas oberhalb des Weges !) zur Liebeslaube, zur Mausefalle, dem Schinderberg, einem etwas versteckten, aber durch eine Tafel ausgewiesenen Schalenstein und zu guter Letzt zum einzigen Doppelwackelstein Europas, seit 1970 Naturdenkmal. Gehzeit in eine Richtung gut etwas mehr als eine Stunde. Die restlichen interessanten Formationen befinden sich dann am nordöstlichen Ortsende von Heinrichs und sind alle schön auf einem Platz zu finden. Das sind das Schalenwunder, der Brotlaibstein, der Frauenschuh, der Rutschstein, ein Sitzstein und am Ende der Platz des letzten Steinmetzes mit einigen schönen Schalensteinen. Der Weg führt dann wieder nach Heinrichs zurück. Gehzeit ca 45 min.
Ergänzung April 2008:
Bei einem Telefonat mit einem Verantwortlichen vom Verein "Grenzland Heinrichs" wurde mir versichert, das der Erlebniswanderweg komplett "renoviert" wurde und die von uns angesprochenen Kritikpunkte beseitigt sind. Da wir in der Woche nach Pfingsten wieder in der Gegend sind werden wir uns davon ein Bild machen und an dieser Stelle berichten sowie die ausgeübte Kritik zurückziehen. nähere Infos hier
Wir haben uns nach Pfingsten ein wenig um Heinrichs umgesehen und müssen den Verantwortlichen ein Lob aussprechen. Wir haben uns vorerst nur ein Stück des Erlebniswanderweges angesehen und bei Heinrichs damit begonnen.
Die Wege und Markierungen zum Frauenschuh befinden sich nun in einem schönen Zustand. Alles Holz sowie die wuchernden Stauden und Sträucher wurden aus dem Weg entfernt und es sind nun auch mehr und leichter erkennbare Markierungen im Zuge des Weges angebracht worden. Ich werde an dieser Stelle weiter von den Massnahmen berichten, wenn wir in unserem Sommerurlaub weitere Teilstücke des Weges gegangen sind.
die peckte Buch'n:
Ein eher trauriges Schicksal ereilte die "peckte Buch'n" oder auch Schwedenbuche genannt, im Winter 2004. Nach heftigen Stürmen in der Region brach der obere Teil der als unverwüstlich geltenden Buche ab.
NACHTRAG 2008 - es wurde hinter der abgebrochenen Buche ein neuer Baum gepflanzt.
ca. 2 km. westlich von Heinrichs, auf der Straße zum Mandelstein, steht dieser markante Baum, der unten hohl ist und eigentlich aus drei Stämmen besteht. Der Volksmund behauptet, daß die Rinde und das alte Holz sehr hart seien, sodaß weder Messer, Säge oder Hacke dem Baum etwas anhaben können. Wallfahrer auf dem Weg nach Böhmen dürften vor dem Zerfall "Altösterreichs" wohl die Fähigkeiten ihrer Messer an dem Baum getestet haben, daher der Name "peckte Buch'n". Die Sage behauptet auch, dass bei der Buche ein Kampf zwischen versprengten österreichischen und schwedischen Soldaten stattfand, wobei auf jeder Seite nur ein Mann übrig blieb. Angesichts der total verödeten Gegend beschlossen die Beiden, sich gegenseitig zu erschießen, um nicht eines unwürdigen Hungertodes zu sterben. Der Schwede traf schlecht, sodass der Österreicher sein Schwert an den Baum band und sich hineinstürzte. Vor diesem Vorhaben sollen die Beiden die vorhandene Kriegskasse nahe der Buche vergraben haben. Nach diesem "Schatz" wurde im Laufe der Zeit schon etliche Male vergeblich gegraben.