Hier gibt es gegenüberstellende Bilder aus der Ortschaft von einst und jetzt. Es wurde versucht den Originalstandort der Aufnahmen zu finden, was leider durch bauliche Veränderungen nicht immer möglich war. Die alten Bilder sind leider von unbekannter Herkunft und deshalb ist der Zeitraum der Aufnahmen nur zu schätzen. Ähnliche, uns bekannte Aufnahmen stammen in etwa aus der Zeit um 1930-40.
Wir würden uns sehr freuen, wenn uns jemand alte Aufnahmen aus Karlstift (auch Ansichtskarten) für diese Seiten zur Verfügung stellen würde, damit wir dieses Kapitel noch erweitern könnten. Was uns wirklich fehlt wäre eine Aufnahme des unverbauten Spatzenberges. Bilder wenn möglich mit einer kurzen Erklärung (Aufnahmezeit / Ortsteil ...) bitte per E-Mail an uns. Selbstverständlich wird der edle Spender hier namentlich erwähnt.
Geschichtliches:
Den Namen Karlstift bekam die Ortschaft, welche bis 1969 eine eigenständige Gemeinde mit Bürgermeister und Gemeinderat war und dann in die Gemeinde Bad Großpertholz eingemeindet wurde, von ihrem ersten Besitzer Carl von Hackelberg, der seinem Namenspatronen Carl Borromäus den Ort widmete, die Carlstiftung, erstmals 1685 als "Carlstüfft" erwähnt.
Glaserzeugung und Glasmalerei stellten bis zum 17 Jahrhundert die wichtigste Haupterwerbsquelle dar. Im Zuge dessen wurde auch die Holzgewinnung immer bedeutsamer, da diese für die Glasherstellung von wichtiger Bedeutung war. Als die Glashütte von Karlstift mitte des 18 Jahrhunderts abbrannte und in Ehrenreichsthal neu errichtet wurde, verlegte man sich in Karlstift auf Grund der großen, angefallenen Mengen an Holz auf die reine Holzgewinnung. Viele Namen von Ortsteilen erinnern noch an diese Zeit: Holzkohle wurde erzeugt (Kohlstatt, Kohlstadl), Terpentin und Pech gewonnen (Firneiskuchl). Nachdem Josef von Hackelberg das Privileg erwirbt, Holz über die Aist in die Donau abschwemmen zu dürfen, wurden 4 Teiche angelegt: Stierhübl-, Kolm-, Mucken- und Höllauteich, von denen Bäche für die 75 km lange Holztrifftstrecke zur Aist führten. Der letzte Holztrifft fand im Jahre1953 statt.
Aufgrund der relativ großen gebietsmäßigen Ausdehnung der Ortschaft gibt es diverse Ortsteile:
Da wäre der "Kirchenplatz" als zentraler Punkt mit Kirche, Kaufhaus, Gemeindeamt mit Arzt und Feuerwehrhaus. Die Strasse hinauf, am Friedhof vorbei, liegt "der Berg" an dessen Ende sich die Gmünder Hütte befindet, in der anderen Richtung, jenseits der Bundesstrasse (richtung Linz auf der linken Seite) befindet sich die "Hinterbrühl", rechts an der Kreuzung der B38 und B41, von Langschlag kommend, befinden sich "die Baracken", rechts bergauf (B41 richtung Gmünd) ist "am Sand" und links liegen die "Teichhäuseln". Auf der Strasse zum Schilift ist rechter Hand der "Spatzenberg", beim Parkplatz des Schiliftes befindet sich "die Mühl" und oberhalb des großen Liftes die "Goaßleitn"
Auch einige Ortschaften bzw. Weiler gehören zu Karlstift:
Hirschenstein: liegt auf einer Anhöhe des Einsiedelbaches
Christinaberg: direkt an der Grenze zu Tschechien unterhalb des Ahornsteines. Hier war eine Wohnsiedlung der Forstarbeiter, wurde aber in den 60er Jahren aufgelassen und ist komplett verfallen.
Ehrenreichsthal: am Weg von Stadlberg nach Christinaberg, eine ebenfalls verfallene Betriebswohnsiedlung.
Stadlberg: ein, ebenfalls an der Grenze zu Tschechien gelegener, mit Karlstift vergleichbarer Ort, heute hauptsächlich Veranstaltungsort diverser Feste.
Gugu: Häusergruppe diesseits des Grenzbaches zu Oberösterreich.
Höllau-, Kolm - und Muckenklause: Holzfällerhütten an den gleichnamigen Holztrifften, wobei heute nur mehr die Kolmklause existiert.
Käferschlag: hier befand sich in der Nähe des Rotbaches eine Holzfällerhütte.
Karlstift nimmt flächenmäßig in etwa die Hälfte der Gesamtfläche der Gemeinde Bad Großpertholz ein obwohl die Einwohnerzahl Karlstifts nur ca. 20% von Bad Großpertholz ausmacht..